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Was bedeutet Virtual Private Infrastructure?
Unter VPI versteht man
den Zugriff über ein Internetportal auf viele verschiedene
Embedded Systeme und/oder auf verteilte Automationskomponenten.
Die Anbindung der Komponenten an das Portal erfolgt über
beliebige Kommunikationskanäle wie z.B. ISDN, GSM,
GPRS, Modem, ADSL, Standleitungen etc..
Wieso
eine Virtual Private Infrastructure-Initiative?
Die technische
Entwicklung der letzten Jahre ist massgeblich geprägt
durch Embedded Systeme und durch Kommunikationsnetzwerke:
·
Embedded Systeme:
Die Verbreitung von Embedded Systemen im täglichen
Leben hat explosionsartig
zugenommen. Auch einfache Aufgaben werden heute durch Microcontroller
gelöst.
·
Kommunikationsnetzwerke:
Internet, GSM und ADSL sind nur die wichtigsten Stichworte.
Die Möglich-
keiten und die Bandbreiten haben sich vervielfacht. Auch
im Bereich der lokalen Vernetzung gibt es
kaum mehr ein Gebäude, dass ohne Verkabelung auskommt.
Drahtlose Technologien wie WLAN,
Bluetooth oder DECT erschliessen selbst Bereiche, wo Kabel
nicht opportun sind.
Die Zunahme von Embedded Systemen im täglichen Leben
bringt neben dem Nutzen eine stetig wachsende Komplexität
und das Bedürfnis einer Organisation. Kommunikationsnetzwerke
sind heute in der Lage, die geforderte Vernetzung physisch
zu erbringen. Sie werden aber selten eingesetzt, weil Konzepte
und Standards noch wenig entwickelt sind.
Das VPI-Konzept setzt genau an diesem Punkt an: Es setzt
bestehende Standards ein und kombiniert diese. Es werden
ausschliesslich Standards verwendet, die in der industriellen
Umgebung die grösste Verbreitung haben und bis ins
Umfeld der Microcontroller transparent abbildbar bleiben.
Was bedeutet das nun konkret:
· Der Zugriff auf Informationen aus verteilten Komponenten
ist der Schlüssel für viele neue erfolgreiche
Geschäftsmodelle in den Bereichen der Service-Automation
und der Service-Dienstleistungen im
Zusammenhang mit technischen Infrastrukturen, Geräten
und Maschinen. Der Einsatz dieser
Technologien ermöglicht enorme Kosteneinsparungen.
· VPI erfüllt alle bekannten Anforderungen von
den bestehenden industriellen Prozessen bis hin zu
neuartigen Geschäftsmodellen.
· VPI erfüllt höchste Sicherheitsanforderungen.
· VPI ist ein offenes und evolutionäres Konzept:
bestehende webserverbasierte Lösungen können
transparent eingebunden werden.
Warum sind bestehende Konzepte
für das industrielle Umfeld ungeeignet?
· Der Standard-Ansatz zur Anbindung ans Internet (Web-Sites,
E-Commerce) ist für völlig
unterschiedliche Anforderungen ausgelegt. Im hier beschriebenen
Anwendungsgebiet ist dieser Ansatz
sehr teuer, komplex und lässt viele Sicherheitsfragen
offen.
· Eine rein modemorientierte Lösung für manuell
aufgebaute Punkt-zu-Punkt Verbindungen ist ab einer
gewissen Anzahl angeschlossener Geräte nicht mehr wirtschaftlich
zu betreiben, weil die meisten
Geschäftsmodelle eine Automatisierung gewisser Ueberwachungs-
und Businessprozesse erfordern.
Ausserdem muss eine zukunftssichere Lösung eine nahtlose
Migration in eine direkte Anbindung ans
Internet der angeschlossenen Geräte ermöglichen,
da diese Verbindungen mehr und mehr zur Verfügung
stehen.
· Das im WAN-Bereich häufig angewandte ‚Virtual
Private Network- Konzept' lässt sich schlecht auf die
typischen ‚Use-Cases' einer vernetzten Infrastruktur abbilden:
Verschiedene, völlig unterschiedliche
Benutzergruppen sollen auf einige sehr unterschiedliche
Geräte zugreifen können. Um dies zu erreichen,
ist der Konfigurations- und Sicherheitsaufwand viel zu gross
und das Konzept ist für die Anbindung von
Standalone-Geräten massiv überdimensioniert.
· Die ‚Open Service Gateway Initiative' umfasst nur
einen kleinen Teil der ‚Use-Cases' und hat zwei
entscheidende Denkfehler: Redundanz im Netzwerk sowie eine
kaum umsetzbare Organisations-
anforderung an die Betreiber.
Ziele und Nutzen der VPI-Initiative
Das Ziel dieser Intiative
ist es, dass eine Reihe von ausgewählten Firmen aus
verschiedenen Bereichen eine gemeinsame Vision verfolgt
und diese dem Markt kommuniziert. Dem Kunden soll ein offenes,
zukunftsträchtiges Konzept angeboten werden, welches
von vielen, unabhängigen Firmen getragen wird, die
in ihren jeweiligen Märkten bereits fest verankert
sind.
Der Nutzen für die beteiligten Firmen besteht darin,
dass sie durch das Anbieten von VPI-kompatiblen Lösungen
in ihren bestehenden Produkten neue Märkte erschliessen
können und damit ihr Absatzpotenzial vergrössern.
Welche Firmen sollen sich
an der VPI-Initiative beteiligen?
Gerätehersteller
·
SPS Hersteller
· Hersteller von Kommunikationskomponenten
(Anbindung an SPS, industrielle Modems, etc.)
· Hersteller von Automationskomponenten
Dienstleistungsunternehmen
Darunter
fallen Firmen, die mittels einer VPI-Infrastruktur Dienstleistungen
erbringen. Diese Dienst-
leistungen können im Auftrag von Drittfirmen ausgeführt
werden oder als Teil einer Firma betrieben werden (darunter
fallen nicht zuletzt Maschinenhersteller).
Service
Provider
Die Benutzer
sollen die Möglichkeit haben, Portale selbst zu betreiben
oder diese Leistungen extern betreiben zu lassen. In vielen
Fällen scheint ein Outsourcing sinnvoll. Service Provider
können dem Kunden den Aufwand für die aufwändige
Sicherheit und den 24-Stundenbetrieb abnehmen. Ausserdem
haben sie die Möglichkeit, durch Large Account Verträge
mit Telekom-Providern nicht nur bessere Preise, sondern
auch geeignetere Preismodelle auszuhandeln.
Engineering
Firmen
Automatisierbare
Dienstleistungs-/Fernwartungskonzepte müssen kundenspezifisch
entwickelt werden. Dafür braucht es spezialisierte
Dienstleister, die einen Kunden vor Ort individuell betreuen.
Was sind die technischen
Voraussetzungen?
An ein
VPI-Portal sind drei wichtige Anforderungen zu stellen:
· Die Sicherheit
muss glaubwürdig und nachvollziehbar vermittelt werden.
· Die Verbindung zwischen Portal und Embedded System
muss beliebig auswechselbar sein. Wo Stand-
leitungen bestehen, müssen diese mit minimalem Aufwand
genutzt werden können.
· Das Portal muss sowohl von automatischen Prozessen
als auch von echten Benutzern transparent
verwendet werden können.
Die
Anforderungen an ein Embedded System sind wie folgt:
·
Integration eines HTTP-Servers, der die gerätespezifischen
Bedieneroberflächen zur Verfügung stellt.
· Der HTTP Server muss ein Interface für
Remote Procedure Calls für den Zugriff auf seine Variablen
und
Funktionen zur Verfügung stellen.
Was soll mit der VPI-Initiative
erreicht werden?
· Kommunikation der gleichen technischen Konzepte,
Verwendung der gleichen Argumentationen
· Benutzung der gleichen Begriffe
· Gemeinsame Auftritte und Pressearbeit
· Anbindung und Harmonisierung der Produkte
der involvierten Partner
· Gegenseitige Referenzierung
· Regelmässige Treffen
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